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Alben
1 Kolumbus
2 Auf Einem Esel Ins All
3 Irrenhaus
4 Kapitel Elf
5 Bunte Scherben
6 Primeln und Elefanten
7 Im elektromagnetischen Feld
8 Smart und gelassen warten
9 1000 Leute wie ich
10 Privates Kino
11 Das Schloss
Top Songs von "Keimzeit"
1 Keimzeit
2 Keimzeit
3 Keimzeit
4 Keimzeit
5 Keimzeit
6 Keimzeit
7 Keimzeit
8 Keimzeit
9 Keimzeit
10 Keimzeit
11 Keimzeit
12 Keimzeit
Keimzeit
Keimzeit ist eine deutsche Rockmusikgruppe. Die Gruppe wurde 1980 in der DDR gegründet.

Ende der 1970er Jahre traten die vier Geschwister Norbert Leisegang, Hartmut Leisegang, Roland Leisegang und Marion Leisegang aus dem Ort Lütte bei Potsdam bei Familienfeiern und in Kneipen auf. 1980 formierten sie sich unter dem Namen Jogger zu einer Band, die 1982 in Keimzeit umbenannt wurde.

Norbert Leisegang (geboren am 13. September 1960) wurde zum Frontmann. Er begann zudem, Songs mit deutschen Texten zu schreiben. Das trug stark zum Erfolg der Band bei. 1984 kam Ulrich Sende als Lead-Gitarrist hinzu. Marion verließ die Band 1985 vorübergehend aufgrund der Geburt ihres ersten Kindes. 1989, nach der Geburt ihres zweiten Kindes, stieg sie endgültig aus. 1989 wurde Matthias Opitz (Piano, Keyboards, Orgel) festes Bandmitglied.

In den 1980er Jahren erspielte sich die Band auf Tausenden Konzerten eine treue Fangemeinde, vor allem im jetzigen Bundesland Brandenburg. Konzerte mit mehr als fünf Stunden Spieldauer waren keine Seltenheit, die Abende wurden – über den eigentlichen Auftritt hinaus – zu teilweise sehr alkohollastigen Partys. Die Auftritte wurden zudem meist abseits vom staatlich gelenkten Musikgeschäft der DDR organisiert – in Dorfkneipen mit ihren alten Veranstaltungssälen. Stilistisch war die Musik der frühen Jahre typischer DDR-Bluesrock, der durch die teilweise sehr poetischen Texte seine spezielle Note erhielt. Zum Repertoire gehörten auch Klassiker der internationalen Blues- und Rockmusik.

Erst 1988 erhielt Keimzeit beim Rundfunk der DDR die Gelegenheit, Lieder professionell aufzunehmen. Seitdem wurden sie auch im Radio gespielt – vor allem beim Jugendradio „DT64“. Diese Aufnahmen wurden 1990 als Debüt-Album Irrenhaus bei Hansa/BMG veröffentlicht. Ralf Benschu (Saxophon, Flöte, Klarinette) wurde im selben Jahr festes Bandmitglied; bereits seit 1986 war er als Gastmusiker dabei.

Mit dem Titelstück des Albums gelang der Band sogar ein „Wendehit“: Textzeilen wie „… Irre ins Irrenhaus, die Schlauen ins Parlament. Selber schuld daran, wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt …“ sprachen vielen DDR-Bürgern aus dem Herzen. Elf 99, die Jugendsendung des DDR-Fernsehens, produzierte zudem ein Video zum Titel Flugzeuge, der die metaphorische Wirkung des Liedes in Bezug auf die Wendewirren noch unterstützte: Bei der Textzeile „… eingepudert und abgestellt: der Chef …“ sieht man beispielsweise ein scheinbar achtlos in die Ecke gestelltes Bild Erich Honeckers. Darüber hinaus tourte die Band weiter intensiv durch die (Noch-)DDR und trat mehrfach im Fernsehen und im Radio auf.

Nebenberuflich war Günter Baaske, der später als SPD-Politiker bekannt wurde, von 1989 bis 1999 als Manager der Band (Spitzname „Hugo“) tätig.


1991 erschien bei Hansa/BMG das zweite Album "Kapitel Elf", das stilistisch dem Debüt-Album weitgehend folgte. Im Februar 1993 verließ Matthias Opitz die Band und wurde von Andreas Sperling abgelöst. Im selben Jahr erschien das dritte Album "Bunte Scherben" (noch mit Opitz an den Tasteninstrumenten), auf dem die Band stilistische Ausflüge in südamerikanische Rhythmik unternahm. Auf diesem Album ist auch ihr bekanntestes Lied "Kling Klang" zu finden. Außerdem war die Band weiter ununterbrochen auf Tournee durch Ostdeutschland – und vermehrt wurden auch Auftrittsorte im Westen Deutschlands gefunden. 1995 erschien das vierte Album "Primeln & Elefanten", welches einen breitgefächerten Stilmix bietet. Ein Jahr später veröffentlichte die Band eine Doppel-CD mit Live-Aufnahmen von sechs verschiedenen Konzerten unter dem Titel "Nachtvorstellung". Nach dem Auftritt im Münchener Schlachthof am 3. November 1996 legte Keimzeit zum ersten Mal in der Bandgeschichte eine längere Konzertpause ein: Fast sechs Monate lang stand die Gruppe anschließend nicht gemeinsam auf einer Bühne. Der Grund war zunehmende Unzufriedenheit der Musiker mit der fehlenden musikalischen Weiterentwicklung.

Das Jahr 1997 nutzte die Band für eine kreative Pause und die (zunächst ergebnislose) Suche nach einem geeigneten Produzenten für ihr fünftes Studioalbum. Anfang 1998 konnte man Franz Plasa gewinnen und gestaltete mit ihm Im elektromagnetischen Feld. Das Album stellt in der Diskographie der Band den Beginn einer neuen Epoche dar: Man verließ ganz bewusst die Pfade des „Müsli-Chanson-Rock-’n’-Roll“ (Norbert Leisegang) und ließ sich von Plasa einen zeitgemäßen Rocksound verpassen. Stilistisch ähnlich wurden die nachfolgenden Studioalben "1000 Leute wie ich" (2002) und "Privates Kino" (2005) produziert. Durch den neuen Sound verlor die Band jedoch viele Fans – besonders aus den Reihen der DDR-Bluesrock-Liebhaber und Ost-Nostalgiker – die bisher einen Großteil des Publikums ausgemacht hatten. Bereits 2003 hatte Ulrich Sende die Band verlassen – nicht zuletzt wegen des neuen Produktions- und Musikstils. Er wurde durch Rudi Feuerbach ersetzt. Auch die Bandmitgliedschaft von Ralf Benschu stand aus denselben Gründen häufig auf der Kippe. Fast alle Musiker verfolgen seit dieser Zeit auch Soloprojekte (siehe Hauptartikel zu den einzelnen Musikern). Im März 2007 tourte die Band wieder durch kleinere und größere Orte Deutschlands, im Juni und Juli fanden – anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Keimzeit – sechs Openair-Konzerte in den größeren Städten des Ostens statt. 2008 machte die Band eine Konzertpause, um sich auf Soloprojekte zu konzentrieren und um im Oktober und November in Andalusien ein neues Album aufzunehmen. Anfang 2009 verließ Ralf Benschu die Band aufgrund musikalischer und persönlicher Differenzen. Auf dem neuen Album, welches am 24. April 2009 erschien, befinden sich elf Lieder; einige zum Teil mit komplettem Bläsersatz und Mariachis. Am 29. Mai 2009, beim Citadel Music Festival in Berlin, ging Keimzeit nach zwei Jahren Konzertpause wieder auf Tour.Keimzeit ist eine der wenigen Ost-Bands, die hin und wieder im Westen der Republik, zum Beispiel Stuttgart oder Heidelberg auftreten. Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.