Elliott Cook Carter (* 11. Dezember 1908 in New York City; † 5. November 2012 ebenda) war ein US-amerikanischer Komponist.
Leben
Carters Interesse an der Musik begann an der Highschool, wo er von Charles Ives gefördert wurde und sich für die damalige avantgardistische Musik begeisterte. Er studierte an der Harvard University bei Walter Piston und Gustav Holst sowie in Paris bei Nadia Boulanger. Seither lebt er als Komponist und Lehrer in New York und Waccabuc (NY). Carter gilt heute als Nestor amerikanischer moderner Musik. Er gewann zweimal den Pulitzer-Preis und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.
Carters erste Kompositionen sind dem "Neoklassizismus" zuzuordnen. Zunehmend unzufrieden mit seiner eigenen musikalischen Sprache, begab er sich 1950 nach "Sonora Desert" bei Tucson/Arizona und schrieb dort sein erstes Streichquartett. Dieses 40-minütige Werk stellt einen Wendepunkt in Carters Schaffen dar. Es ist schroffer, dissonanter und komplexer als seine früheren Werke. Den einzelnen Instrumenten werden vorher bestimmte Intervalle, Gesten und rhythmische Proportionen (z. B. Triolen, Quintolen, Septolen) zugeordnet. Am besten ist diese Technik in seinem 3. Streichquartett zu beobachten. Die Spieler sind in 2 Duos unterteilt (Violine I und Cello/ Violine II und Viola), welche weit voneinander getrennt, gleichzeitig unterschiedliche Sätze spielen.
1999 schrieb Carter, 90-jährig, seine erste Oper "What Next", die in Berlin, an der Staatsoper unter den Linden uraufgefürt wurde. Mit zunehmendem Alter wurde seine Musik leichter (jedoch nicht im spieltechnischen Sinn), durchsichtiger und humoresker.
Die Musiker Pierre Boulez, Heinz Holliger und Daniel Barenboim sind die bekanntesten Förderer seiner Musik. Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.