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Lalo Schifrin
Lalo Schifrin (* 21. Juni 1932 in Buenos Aires; bürgerlicher Name: Boris Claudio Schifrin) ist ein argentinischer Pianist, Komponist, Arrangeur und Dirigent. Eine der bekanntesten Kompositionen von Schifrin ist die Titelmusik zu Mission Impossible.
Leben
Lalo Schifrin lernte im Alter von sechs Jahren bei Enrique Barenboim, dem Vater des Dirigenten Daniel Barenboim, Klavier spielen; in seiner Jugend vertiefte er seine Kenntnisse als Schüler von Andreas Karalis und Juan-Carlos Paz; auch erwachte zu dieser Zeit sein Interesse am Jazz. Mit 20 bewarb sich Schifrin am Conservatoire de Paris, wo er bei Olivier Messiaen und Charles Koechlin studierte. Sein Studium finanzierte er, indem er in Pariser Nachtclubs als Jazz-Pianist auftrat.
Wieder in Argentinien gründete er ein Jazz-Orchester, in dem u.a. Gato Barbieri spielt. Im Jahr 1956 lernte er Dizzy Gillespie kennen, für dessen Orchester er die Suite Gillespiana komponierte. Nach der Auflösung von Gillespies Big Band trat Schrifrin dessen neuem Quintett bei. Schnell avancierte er zum musikalischen Leiter und Arrangeur. Gillespiana wurde schließlich 1960 aufgenommen, und Schifrin blieb bis 1962 in Gillespies Ensemble. Für Gillespie schrieb er auch The new continent, 1962 auf dem Monterey Jazz Festival aufgeführt. Ebenso wirkte er als Pianist bei Astor Piazzollas erstem in Paris aufgenommenen Tango-Album Concert for Bandoneón and Orchestra mit und arbeitete mit Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Stan Getz und Count Basie zusammen.
In seinen Kompositionen verschmolz Schifrin Elemente der klassischen Musik mit Jazz und modernen Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts. So komponierte er unter anderem zwei Klavierkonzerte, ein Concerto for Double Bass, Pulsations, Tropicos, La Nouvelle Orleans und Resonances. Von 1987 bis 1992 war er Musikalischer Direktor des Philharmonischen Orchesters von Paris. Er dirigierte viele der bedeutendsten Sinfonieorchester der Welt wie das London Philharmonic Orchestra und das London Symphony Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra, das Mexico Philharmonic Orchestra, das Houston Symphony Orchestra, das Orchestra of Saint Luke und das National Symphony Orchestra of Argentina.
1986 führte er mit dem Glendale Symphony Orchestra beim Hollywood Bowl mit großem Erfolg sein Salute to the Statue of Liberty auf. Zu den Pan American Games komponierte er 1987 die Ouvertüre und 1995 das Finale. Sein Concerto for Guitar and Orchestra wurde vom London Symphony Orchestra mit Angel Romero als Solist uraufgeführt.
Von 1989 bis 1995 war Schifrin musikalischer Direktor des Glendale Symphony Orchestra. Für den Auftritt der Drei Tenöre in Caracalla 1990 schrieb er das Finale. Seit 1993 nahm er mit dem London Philharmonic Orchestra die Reihe Jazz Meets the Symphony auf, an der Jazzmusiker wie Ray Brown, Grady Tate, Jon Faddis, Paquito D'Rivera und James Morrison mitwirkten. Ein weiteres berühmtes "Cross-over-Werk" war The Dissection and Reconstruction of Music from the Past as Performed by the Inmates of Lalo Schifrin's Demented Ensemble as a Tribute to the Memory of the Marquis De Sade (auch bekannt als Schifrin/Sade).
1992 führten Diana Ross, Plácido Domingo und José Carreras gemeinsam mit den Wiener Symphonikern seine Arrangements bei der traditionellen Veranstaltung Christmas in Vienna auf. 1993 entstand seine Lili’Uokalani Symphony zu Ehren der letzten Monarchin von Hawaii, im gleichen Jahr wurde diese, ebenfalls mit den Wiener Symphonikern, aufgenommen. Im Auftrag des Sultans von Oman entstanden seine Symphonic Sketches of Oman, die 2001 mit dem London Symphony Orchestra aufgenommen wurden. 2003 dirigierte er das Georgische Staatliche Sinfonieorchester, das Moskauer Sinfonieorchester und der Orchestre de la Suisse Romande in Genf.
Ab 1963 wurde Schifrin von seiner Plattenfirma MGM angeboten, die Filmmusik zum Film Rhino! zu komponieren. Es sollte dies die erste von über 100 Filmmusiken werden. In den USA wurde Lalo Schifrin vor allem durch seine Arbeit im Fernsehen bekannt, für das er einige der herausragendsten Titelmelodien klassischer TV-Serien der späten 60er und frühen 70er Jahre komponierte.
Schifrin erhielt viermal den Grammy, wurde sechsmal für den Oscar nominiert und zweimal für den Golden Globe Award. Er erhielt auch einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Musik für Fernsehserien
* Solo für O.N.C.E.L. * Mannix * Medical Center * Kobra, übernehmen Sie (amerikanischer Originaltitel: Mission: Impossible) * Petrocelli * Starsky und Hutch
Filmmusiken
* 1965: Cincinnati Kid * 1967: Der Unbeugsame (Cool Hand Luke) * 1968: Bullitt * 1968: Die Hölle sind wir (Hell in the Pacific) * 1968: Coogan’s großer Bluff (Coogan’s Bluff) * 1970: Stoßtrupp Gold * 1971: THX 1138 * 1971: Dirty Harry * 1973: Enter the Dragon * 1973: Dirty Harry II – Callahan * 1973: Der große Coup (Charley Varrick) * 1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) * 1976: Auf der Fährte des Adlers (Sky Riders) * 1977: Achterbahn (Rollercoaster, Sensurround-Film) * 1979: Amityville Horror * 1979: Flucht nach Athena (Escape to Athena) * 1980: Brubaker * 1981: Caveman * 1983: Dirty Harry kommt zurück (Sudden Impact) * 1983: Dr. Detroit (Doctor Detroit) * 1985: A.D. – Anno Domini (A.D.) * 1988: Das Todesspiel * 1991: F/X 2 – Die tödliche Illusion (F/X2) * 1991: Don Quijote * 1996: Mission: Impossible (Musikthema) * 1997: Money Talks – Geld stinkt nicht (Money Talks) * 1998: Tango * 1998: Rush Hour * 2000: Mission: Impossible II (Musikthema) * 2001: Rush Hour 2 * 2004: After the Sunset * 2004: Shrek 2 * 2007: Rush Hour 3 Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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