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Lili Boulanger
Lili Boulanger (* 21. August 1893 in Paris; † 15. März 1918 ebenda) war eine französische Komponistin und Dirigentin.
Leben
Boulanger stammte aus einer Musikerfamilie. Ihre Mutter Raissa war Sängerin, ihr Vater Ernest Komponist und ihre ältere Schwester Nadia Musikpädagogin und Dirigentin.
Trotz einer chronischen Bronchialpneumonie erhielt sie früh Unterricht in Orgel, Klavier, Violoncello und Harfe. Ab 1901 hatte sie öffentliche Auftritte. Von 1907 an komponierte sie selbst. Bereits das 1912 verfasste Vokalquartett Renouveau wurde von der Kritik positiv aufgenommen, ihr erster richtiger Erfolg war Faust et Hélène, eine Kantate für Tenor, Bariton, Mezzosopran und Orchester, für die sie als erste Frau den Grand Prix de Rome erhielt. Der Preis bestand in einem Aufenthalt in der Villa Medici in Rom und einem Stipendium. Wegen des ausbrechenden Ersten Weltkrieges brach Boulanger ihren Aufenthalt in Rom ab. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zunehmend und Boulanger verließ ihre Wohnung in Paris kaum mehr. Sie starb erst 24jährig in Paris.
Werk
Boulanger verfasste zwischen 1909 und 1918 über 50 musikalische Werke, darunter Lieder für Soli, Chorgesänge, Orchestermusik, zwei symphonische Dichtungen, Psalmvertonungen, Stücke für Klavier, Violine und Flöte. Ihre Oper La Princesse Madeleine konnte sie nicht vollenden.
Obwohl Boulanger zu Lebzeiten sehr bekannt war, wurde ihre Musik nach ihrem Tod kaum aufgeführt. Erst ab den 1980er Jahren wurde sie von einem Fachpublikum wieder entdeckt, und auf eine Stufe mit Gabriel Fauré und Claude Debussy gestellt. Ein Teil ihrer Werke ist mittlerweile auch auf Tonträgern verfügbar. Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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