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Alben
1 Spem in alium, etc. (King's College Choir)
2 The Lamentations of Jeremiah
3 Spem in alium (The Tallis Scholars)
4 Latin Church Music (Taverner Consort feat. conductor: Andrew Parrott)
5 The Lamentations of Jeremiah (The Hilliard Ensemble)
6 Sacred Music
7 Mass for Four Voices / Motets (Oxford Camerata feat. conductor: Jeremy Summerly)
8 Spem in alium (Winchester Cathedral Choir feat. conductor David Hill)
9 Complete Works, Volume 2: Music at the Reformation (Chapelle du Roi feat. director: Alistair Dixon)
10 Complete Works, Volume 3: Music for Queen Mary (Chapelle du Roi feat. director: Alistair Dixon)
11 Complete Works, Volume 4: Music for the Divine Office 1 (Chapelle du Roi feat. director: Alistair Dixon)
12 Lamentations of Jeremiah (The Tallis Scholars)
13 The Tallis Christmas Mass (The Tallis Scholars)
14 Complete Works, Volume 5: Music for the Divine Office 2 (Chapelle du Roi feat. director: Alistair Dixon)
15 Latin Church Music (Taverner Consort & Choir feat. conductor Andrew Parrott)
16 The Tallis Scholars Sing Thomas Tallis
17 Complete Works, Volume 1: Music for Henry VIII (Chapelle du Roi feat. director: Alistair Dixon)
18 Spem in alium / Missa Salve intemerata (Oxford Camerata feat. conductor: Jeremy Summerly)
19 Gaude gloriosa (The Cardinall's Musick feat. director: Andrew Carwood)
Top Songs von "Thomas T..."
1 Thomas Tallis
2 Thomas Tallis
3 Thomas Tallis
4 Thomas Tallis
5 Thomas Tallis
6 Thomas Tallis
7 Thomas Tallis
8 Thomas Tallis
9 Thomas Tallis
10 Thomas Tallis
11 Thomas Tallis
12 Thomas Tallis
13 Thomas Tallis
14 Thomas Tallis
15 Thomas Tallis
16 Thomas Tallis
17 Thomas Tallis
18 Thomas Tallis
19 Thomas Tallis
20 Thomas Tallis
Thomas Tallis
Thomas Tallis (* um 1505 vermutlich in Kent, andere Quellen geben Leicestershire an; † 23. November 1585 in Greenwich) war ein englischer Komponist geistlicher, vorwiegend vokaler Musik zur Zeit der englischen Reformation.

Über sein frühes Leben ist so gut wie nichts bekannt. Jedenfalls ist sein Wirken als Organist an der Benediktiner-Abtei Waltham nördlich von London für die Jahre 1532 bis 1540, dem Jahr der Auflösung des Klosters durch Heinrich VIII., belegt. Nach einer kurzen Zeit an der Kathedrale von Canterbury wurde er zum „Gentleman of the Chapel Royal“ – also zum „Gentleman“ der Königlichen Kapelle ernannt; ein Amt – oder besser eine Auszeichnung –, das er die folgenden vierzig Jahre fortführte.

Bemerkenswert ist die Ausrichtung seiner geistlichen Kompositionen während und vor allem nach der Reformation. Hatte er zuvor lateinische Messen und Motetten geschaffen - also Werke für die katholische Liturgie, komponierte er nun zwar für den protestantischen Gottesdienst. Dennoch fuhr er fort, lateinische Motetten zu schreiben, wie es auch Christopher Tye (* um 1500; † 1572/73) tat. Grund hierfür war die mit der religiösen Neuordnung durch Elisabeth I. verbundene veränderte Form des Gottesdienstes, die der Musik zwar einen festen Platz, aber nur wenig künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten einräumte. Um weiter am technischen Anspruch und künstlerischen Reiz seiner Musik arbeiten zu können, blieb er der katholischen Motette treu. (Protestantisches Pendant: das Anthem.) Für neue lateinische Messen hingegen gab es indes keine Verwendung mehr. Übrigens: Unter diesem Druck hatte John Taverner (* um 1495; † 1545) das Komponieren ganz aufgegeben.

Die Imitation ist eine jener Kontrapunkttechniken, die bei Tallis – wie auch seinen Zeitgenossen – im Vordergrund steht. Beispiele dafür sind seine frühe, auf einer eigenen Motette Salve intemerata beruhende Messe, die Lamentations of Jeremiah und die Fasten-Motette In iejunio.

Spem in alium

Das Werk, welches unmittelbar mit dem Namen Thomas Tallis verbunden ist, gehört zu den wenigen großangelegten vokalen Monumentalwerken der Musikgeschichte: Spem in alium, eine Motette auf den Text des apokryphen Buches Judith. Nicht weniger als 40 selbständige notierte Vokalstimmen bilden ein komplexes Werk, das in dieser Form einzigartig ist. Jeweils fünf verschiedene Stimmen erklingen in insgesamt acht Chören, die man sich, der zeitgenössischen Praxis entsprechend, an besonderen Positionen im Kirchenraum platziert vorstellen darf. Die Musikwissenschaft bringt die Entstehung der Motette in Zusammenhang mit dem 40. Geburtstag von Elisabeth I. im Jahre 1573. Übertroffen in seiner Vielstimmigkeit wird Spem in alium erst wesentlich später von einem barocken Vokal-/Instrumentalwerk, das unter dem Namen Missa Salisburgensis à 53 voci Orazio Benevoli zugeschrieben wird, von diesem aber mit Sicherheit nicht stammt und möglicherweise von Andreas Hofer oder Heinrich Ignaz Franz Biber komponiert wurde (Kolossalstil).

Zwei Werke für Tasteninstrumente – mit Sicherheit vorrangig für die Interpretation auf der Orgel gedacht – haben unter dem Namen Felix namque Aufnahme in das Fitzwilliam Virginal Book gefunden. Hierbei handelt es sich um weit ausufernde, von der älteren Musikkrititik (Willi Apel) respektlos als „Monsterwerke“ bezeichnete Variationsfolgen, die in immer neuen kontrapunktischen, imitatorischen und experimentellen rhythmischen Figuren die langgezogenen Notenwerte des cantus firmus auslegen. Doch selbst für aufgeschlossene und ausdauernde Interpreten und Zuhörer sind diese beiden Werke nur schwer konsumierbare Kost.

Lebendig bleibt der Geist Thomas Tallis’ in der Musik der Fantasia on a Theme by Thomas Tallis von Ralph Vaughan Williams (* 1872; † 1958).

Der Text von Spem in alium

Spem in alium nunquam habui praeter in te, Deus Israel, qui irasceris, et propitius eris, et omnia peccata hominum in tribulatione dimittis. Domine Deus, Creator coeli et terrae, respice humilitatem nostram.

(Ich habe niemals meine Hoffnung in irgendeinen anderen als dich gelegt, Gott Israels, der du zornig sein und doch wieder gnädig werden wirst und der du all die Sünden des leidenden Menschen vergibst. Gott, unser Herr, Schöpfer von Himmel und Erde, sieh an unsere Niedrigkeit.)

Nach Judith VIII, 19 und VI, 15 Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.