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1 Bird: Rarities From Private Collections, 1947-50
2 Ornithology - Classic recordings 1945 - 1947
3 Bird Symbols
4 Bird Lives!
5 Chasin' the Bird
6 The Millennium Edition
7 Audio Archive
8 The Jazz Biography
9 The Genius of Charlie Parker, Volume 7: Jazz Perennial
10 The Collection - 20 Golden Greats
11 The Genius of Charlie Parker, Volume 3: Now's the Time
12 Now's the Time
13 The Immortal Charlie Parker
14 The Cole Porter Songbook
15 An Evening at Home With the Bird
16 Midnite Jazz & Blues: The Birds
17 The Complete Savoy & Dial Master Takes
18 A Studio Chronicle, 1940 - 1948
19 Jazz Ballads 16
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Charlie Parker
Charlie „Bird“ Parker (* 29. August 1920 als Charles Parker jr in Kansas City, Kansas; † 12. März 1955 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Altsaxofonist) und Komponist.

Neben Dizzy Gillespie (Trompete) und Thelonious Monk (Klavier) ist Parker einer der Schöpfer und herausragenden Interpreten des Bebop und gilt darüber hinaus als Wegbereiter des Modern Jazz. Er hat die fast 100-jährige Jazzgeschichte so stark beeinflusst, dass sie meist in eine Ära vor und eine nach ihm eingeteilt wird.

Anfänge in Kansas City

Parker wurde in Kansas City geboren. Der Vater war Service-Steward beim Santa Fe Express. Die Mutter machte noch als Sechzigjährige eine Ausbildung zur Krankenschwester. Charlie Parker hatte noch einen älteren Bruder, der als Postangestellter beim Kansas City Post-Office arbeitete. Parker begann relativ spät, nach dem Besuch der Lincoln High School, Altsaxophon zu spielen. Zwar hatte seine Mutter es ihm einige Jahre vorher geschenkt, doch Parker interessierte sich nicht dafür und verlieh das Saxophon zwei Jahre lang an einen Freund. Stattdessen spielte er Tenorhorn in der Brass Band der Highschool. So fragte ihn John Maher in einem Interview (bei dem auch Marshall Stearns anwesend war): „Haben Sie in der Marschkapelle Ihrer Oberschule … Tenorhorn gespielt? “ Darauf Parker: „Tut tuut … Sie hatten etwas, das sich Symphonie-Kapelle nannte … Tenorhorn, ja richtig … Nein, nicht ganz so groß wie eine Tuba. Es besitzt drei Ventile. Zwischen einer Tuba und einem Altsaxophon, ziemlich groß. Sie müssen es auf diese Art halten, Sie wissen schon, auf diese Art … (Gelächter).“ Parker begann sich erst mit etwa siebzehn Jahren für das Altsaxophon zu interessieren. Parker spielte schon bald professionell mit diversen Bands, unter anderem mit George E. Lee and his Novelty Singing Orchestra, der Territory Band von Tommy Douglas oder mit den Deans Of Swing. Bassist Gene Ramey wurde einer seiner Freunde, mit dem er später auch in der Band von Pianist Jay McShann spielte. Parker hörte zu dieser Zeit einige der damals bekanntesten Saxofonisten, darunter Herschel Evans, Coleman Hawkins sowie den Tenorsaxofonisten Lester Young.

Russells Biografie zufolge hatte Parker auf einer Jam-Session mit Mitgliedern der Count Basie-Bigband ein Schlüsselerlebnis: Er spielte damals so schlecht, dass Schlagzeuger Jo Jones vor Wut sein Schlagzeug-Becken auf den Fußboden warf. Danach ließ sich Parker während eines Engagements am Lake Taneycomo vom Gitarristen seiner Combo in Harmonielehre unterrichten. Augenzeugen zufolge war er danach wie verwandelt: Von einem wenig kompetenten Saxofonisten mit miserablem Ton hatte er sich in einen fähigen und ausdrucksstarken Musiker verwandelt, der es nun sogar mit weit erfahreneren Saxofonisten aufnehmen konnte.

Durchbruch als Musiker

Nach Zwischenstationen in der Band von Jay McShann, der Big Band von Earl Hines, wo er mit dem Trompeter und Arrangeur Dizzy Gillespie erstmalig zusammenarbeitete, und der innovativen Big Band von Billy Eckstine gründete Parker 1945 zusammen mit Gillespie die erste Bebop-Combo. Mit ihren energetischen Rhythmen und ihrer für den Jazz innovativen Harmonik stellte sie eine klare Absage an den etablierten Swing dar und wurde darum anfangs auch heftig kritisiert: Cab Calloway etwa nannte ihren Stil abfällig „chinese music“. Bis Ende der Vierzigerjahre hatte sich der Bebop jedoch als der definitive neue Jazz-Stil durchgesetzt und die Ära des modernen Jazz eingeleitet.

Nachdem Dizzy Gillespie die Band 1946 während eines Aufenthalts in Hollywood auflöste, blieb Parker als einziges Bandmitglied ein Jahr in Kalifornien und stellte dort eine eigene Band zusammen, in der zuerst der junge Miles Davis, danach Howard McGhee – ein Schüler Gillespies – die Trompete übernahmen. Hier unterschrieb er auch einen ersten Plattenvertrag mit dem Jazz-Label Dial Records von Ross Russell – dem späteren Biografen – und nahm eine Reihe seiner wichtigsten Stücke auf: darunter die Yardbird Suite, Moose The Mooche und A Night in Tunisia mit dem berühmten Altsaxophon-Break (famous alto break) im ersten Take.

Nach einer Aufnahmesession, bei der er unter anderem Lover Man einspielte, erlitt Parker einen Nervenzusammenbruch und musste ins Camarillo State Hospital eingeliefert werden, wo er einige Monate blieb. Nach seiner Entlassung kehrte er wieder nach New York zurück und stellte dort ein neues Quintett unter anderem mit Miles Davis zusammen. Dieses erhielt ein festes Engagement im Three Deuces auf der damals berühmten 52nd Street. Aus dieser Zeit stammen einige wichtige Aufnahmen, beispielsweise von Billie’s Bounce, Now’s the Time, Donna Lee – komponiert von Miles Davis – und Koko. Dort übernahm jedoch Gillespie, der hohe Töne und schnelle Passagen sicherer beherrschte als Davis, den Trompeten-Part. 1948 hatte das Charlie-Parker-Quintett unter anderem ein Engagement im Royal Roost, wo viele Auftritte live mitgeschnitten und später veröffentlicht wurden (The Bird Returns). Ab 1948 nahm Parker bis zu seinem Tode für Mercury Records, dann Verve Records auf, die Aufnahmen erschienen zusammengefasst unter dem Titel Bird: The Complete Charlie Parker On Verve.

1949 folgten einige Aufnahmen mit Streichern, Oboe und Harfe, die unter dem Titel Charlie Parker With Strings auf Verve veröffentlicht wurden. Davon zählt Just Friends zu den herausragenden Aufnahmen Parkers, wie er selbst hervorhob. Er zeigt sich hier in solistischer Höchstform und erhält zudem durch ein sehr schönes Klaviersolo von Stan Freeman kongeniale Begleitung, die die sonst sehr kommerziell-süßlichen Studio-Arrangements vergessen lässt.

Im nächsten Parker-Quintett stand der junge weiße Trompeter Red Rodney in der „front line“, der zuvor mit so renommierten Bands wie dem Claude Thornhill Orchestra und bei Woody Herman gespielt hatte. Am Piano saß nun Al Haig, Bass spielte Tommy Potter, Schlagzeug einer der besten jungen Bebop-Drummer, Roy Haynes. Von dieser Band gibt es – abgesehen von einer Reihe von Studioaufnahmen – einen sehr aufschlussreichen Livemitschnitt, der als Bird At St. Nick’s veröffentlicht wurde. Dort sind – wie später auch von Dean Benedetti, einem ergebenen Parker-Fan der ersten Stunde – von den Soli nur Parkers Saxofon-Passagen zu hören. Diese offenbaren teilweise eine damals schon sehr „freie“ Spielweise, so dass diese Platte ein absolutes „must-have“ für jeden Parker-Fan ist.

Die Band tourte dann durch die Südstaaten der USA. Dort wurden damals noch keine gemischtrassigen Bands toleriert, so dass der weiße Pianist Al Haig durch den schwarzen Walter Bishop ersetzt und Red Rodney als „Albino Red“ - also weißhäutiger Schwarzer - angekündigt wurde. Wegen der miserablen hygienischen Bedingungen für schwarze Bands war dies Parkers letzte Tournee durch die Südstaaten. Russell beschreibt diese Episode ausführlich in seiner Biografie.

Aus dem Ende 1949 eröffneten und nach Parkers Spitznamen benannten „Birdland“ stammen noch einige interessante Livemitschnitte der fünfziger Jahre, wie auch weitere Live-Aufnahmen von Charlie Parker With Strings. Ihren Abschluss bildet ein Konzert, das Parker 1953 in der „Massey Hall“ in Toronto gab und das Charles Mingus, sein damaliger Bassist, mitschnitt und später auf seinem eigenen Label Debut Records veröffentlichte. Jazz at Massey Hall gilt als eine Art „Schwanengesang“ des Bebop, da der Trend inzwischen zum von Miles Davis eingeleiteten Cool Jazz gegangen war.

Abstieg

Parker war wahrscheinlich schon seit seinem fünfzehnten Lebensjahr heroinabhängig (so Ross Russell). Oft wurde er wegen seines unberechenbaren Verhaltens auf der Bühne aus laufenden Spielverträgen entlassen, so dass er immer seltener feste Engagements bekam. So sah er seinen Stern seit etwa 1950 langsam aber sicher sinken.

Am 12. März 1955 starb Charlie Parker, geschwächt von Leberzirrhose, Magengeschwüren und einer Lungenentzündung, im New Yorker Hotel Stanhope in der Suite der Baroness Pannonica de Koenigswarter, einer Gönnerin schwarzer Jazzmusiker.

Der Mensch Charlie Parker

Zeitgenossen beschreiben Parker als hoch sensiblen und leidenschaftlichen, aber äußerst sprunghaften, zerrissenen und zu extremem Verhalten neigenden Charakter. Parkers ganzes Leben war von seiner Heroinabhängigkeit beeinflusst, die letztlich auch zu seinem frühen Tod führte. Er unternahm mehrere Selbstmordversuche, einen davon 1952 mit Jodtinktur nach dem frühen Tod seiner Tochter Pree. Als Junkie konnte er seine Karriere als professioneller Musiker oft nicht kontrollieren: Gelegentlich verkaufte er die Rechte an Plattenaufnahmen noch vor der Aufnahme für den Gegenwert einer Dosis Heroin. Seinem Dealer Emry Bird setzte er mit dem Stück Moose The Mooche (betitelt nach dessen Spitznamen) ein musikalisches Denkmal. Die Aufnahmen vom 29. Juli 1946, bei denen Loverman und The Gipsy eingespielt wurden, gelten als ein tragisches Dokument seiner Sucht und seines Verfalls: Hier ist ein von schweren Entzugserscheinungen geplagter und offenbar völlig betrunkener Parker zu hören, der nur noch „lallend“ Saxophon spielen kann. Der Jazzclub Birdland erteilte ihm 1954 Hausverbot, nachdem er auf offener Bühne einen Streit mit dem ebenfalls drogenabhängigen Pianisten Bud Powell ausgetragen und anschließend seinen Auftritt abgebrochen hatte.

Parker war insgesamt dreimal verheiratet, gegen Ende seines Lebens mit zwei Frauen zugleich: Chan Parker und Doris. Diese stritten sich nach seinem Tod über Ort und Formalitäten seines Begräbnisses sowie um sein Erbe. Seine zuerst geehelichte Frau Doris Parker setzte sich durch und ließ ihn gegen seinen testamentarischen Willen nicht in New York, sondern in Kansas City begraben. Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.